Die Sprechweise verändern
Der Patient erlernt im Rahmen einer auf „Fluency Shaping“ basierenden Stottertherapie spezielle Sprechtechniken, die ihm dabei helfen, das Auftreten von Sprechunflüssigkeiten zu verhindern. Ähnlich wie beim Singen oder dem Sprechen im Chor, soll Stottern dabei erst gar nicht auftreten. Die Techniken, wie der weiche Stimmeinsatz am Anfang des Wortes, das Dehnen von Vokalen und das Kontrollieren der Atmung, werden fast durchgehend angewendet und verändern so insgesamt die Sprechweise des Patienten. Anfangs wird das Sprechen dadurch stark verfremdet, schrittweise erfolgt dann die Anpassung an einen natürlicher klingenden Sprechfluss. Das Erlernen der Techniken ist sehr zeitintensiv und sie in den Alltag zu übertragen, kann zunächst schwer fallen, denn der Patient muss sein Sprechen ständig kontrollieren. Ausdauer und beharrliches Üben können deshalb für einen langfristigen Erfolg – das flüssigere Sprechen – ausschlaggebend sein. Stottertherapien nach der Methode „Fluency Shaping“ werden aufgrund der notwendigen längeren Lernphasen häufig auch als stationäre Therapieform angeboten.
- Für Ihre persönlichen Fragen zu dieser Therapiemethode können Sie gerne die Fachberatung der BVSS nutzen.
- Im Demosthenes-Verlag, dem Fachverlag der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe, finden Sie weiterführende Literatur und Filme zum Thema „Stottertherapie“.
- Lesen Sie auch die ergänzenden Fachartikel zum Thema „Therapie für stotternde Erwachsene“.