Den Sprechvorgang im Blick
Mit spielerischen und altersgemäßen Übungen setzt der direkte Ansatz unmittelbar an der Sprechweise und den Stottersymptomen an. Der offene Umgang mit dem Handicap Stottern ist Prinzip dieser Methode. Das ist besonders für Kinder wohltuend, die ihre Sprechunflüssigkeit längst selbst wahrnehmen und mit ihrem Problem ernst genommen werden wollen. Sie lernen hier unter anderem, wie sie ihr Sprechen kontrollieren und sich bei Blockaden entspannen können, darüber hinaus wird ihnen eine positive Einstellung vermittelt und ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Die Techniken, die den jungen Patienten ein flüssigeres Sprechen ermöglichen sollen, werden stets kindgerecht gestaltet und vermittelt. Auch bei dieser Methode wird eng mit den Eltern des Kindes zusammengearbeitet. Der direkte Ansatz zur Behandlung stotternder Kleinkinder wird übrigens häufig mit dem indirekten Ansatz kombiniert.
Für stotternde Kinder ab 2 Jahren gibt es inzwischen spezielle Therapiekonzepte mit direktem Ansatz. Sie heißen beispielsweise „Mini KIDS“ oder „Lidcombe-Programm“ und bieten noch intensivere Elternarbeit an, damit die Übertragung der Behandlung in das familiäre Umfeld kontinuierlich erfolgt und besser gelingt.
- Für Ihre persönlichen Fragen zu dieser Therapiemethode können Sie gerne die Fachberatung der BVSS nutzen.
- Im Demosthenes-Verlag, dem Fachverlag der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe, finden Sie weiterführende Literatur und Filme zum Thema „Stottertherapie“.
- Lesen Sie auch die ergänzenden Fachartikel zum Thema „Therapie für stotternde Kinder“.