Frühkindliches Stottern
Phasen mit Sprechunflüssigkeiten sind bei Zwei- bis Sechsjährigen nicht selten, bei fünf Prozent aller Kinder tritt in diesem Alter Stottern auf. Meistens handelt es sich dabei um ein zeitweiliges Symptom, das sich spätestens bis zur Pubertät wieder legt. Bei zirka 25 Prozent dieser Kinder entwickelt sich jedoch ein dauerhaftes Stottern. Da sich bisher nicht vorhersagen lässt, bei welchem Kind dies der Fall sein wird und bei welchem nicht, empfiehlt sich stets eine frühzeitige diagnostische Abklärung.
Keine Schuldfrage
Die Ursache des Stotterns ist zwar noch immer nicht abschließend erforscht, dennoch steht fest: Eltern trifft keine Schuld an der Entstehung des Stotterns. Stottern entwickelt sich unabhängig von der sozialen oder kulturellen Herkunft und ist auch nicht vom Bildungsgrad oder dem Umgang innerhalb der Familie abhängig.
Zuhören und Zeit geben
Es ist verständlich, wenn Sie das Stottern Ihres Kindes verunsichert. Für Ihr Kind ist es jedoch hilfreicher, wenn Sie es mit seiner Art zu sprechen akzeptieren und es dabei unterstützen, nicht gegen das Stottern anzukämpfen. Vermeintlich gute Ratschläge wie „Hol erst mal tief Luft“ oder „Denk nach, bevor du sprichst“ setzen das Kind nur unter Druck. Schauen Sie Ihr Kind entspannt an und hören Sie gelassen zu, was es Ihnen sagt. Ergänzen Sie seine Wörter oder Sätze nicht, geben Sie Ihrem Kind die Zeit, bis zu Ende auszusprechen. Zeigen Sie, dass es Ihnen wichtig ist was Ihr Kind sagt und nicht wie es dies tut. Schlussendlich ist das Stottern nur eine der sicherlich zahlreichen Facetten Ihres Kindes.
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